Die aus Teheran stammende Skulpturenbauerin Soraya Eshghi übt mit ihrer Kunst Kritik am westlichen Umgang mit dem wichtigsten Rohstoff: Wasser. Eshghi kam im Alter von 14 Jahren nach Österreich, legte die Matura ab und studierte Bio- und Umweltressourcenmanagement an der Universität für Bodenkultur in Wien.
Alle ihre Werke erhalten zwei Titel, um beide ihrer Kulturen zu verbinden. So lautet der Originaltitel „Das Kreuz ist unbekannt“ und hat nur bedingt etwas mit der Übersetzung „Das unbekannt T“ zu tun. Das T in der Übersetzung, so erzählte sie in einem Interview, stünde, für verschiedene Begriffe. Das Kreuz darf daher nicht nur als Symbol für das Christentum, sondern auch als Todesomen gedeutet werden. Kunstkenner und Eshghi-Experte Friedolin Langlov meint, es handle sich bei „Das unbekannte T“ um einen Grabstein für Trinkwasserquellen und jene Menschen die in weiterer Folge an Wassermangel sterben. Die Künstlerin hat sich zu dieser Interpretation nicht geäußert.